Flüchtlinge. Gemeint sind immer die Anderen. Aber auch Deutsche waren Flüchtlinge. Bedeutende Schriftsteller wie Thomas Mann, Lion Feuchtwanger, René Schickele, Franz Werfel und ihre Frauen strandeten in den 1930-er Jahren auf der Flucht vor der NS-Diktatur in Südfrankreich. Exil bedeutet Verlust von Sprache und kreativer Identität. Auch unter Palmen. Gestern. Heute. Morgen.
Es geht um die deutschsprachigen Schriftsteller (deutsche,elsässische, österreichische) die zwischen 1933 und 40 in Sanary-sur-Mer im Exil lebten und zum Teil in den französischen Konzentrationslagern Camp des Milles und ihre Frauen in Gursinterniert waren, bis Ihnen die Flucht nach (hauptsächlich) Amerika gelang. Wir beginnen den Abend mit einem Interview, dass in den 80er Jahren mit Marta Feuchtwanger geführt wurde, in dem sie über ihre und Lion Feuchtwangers Flucht aus den beiden Lagern berichtet. Dann gehen wir in die Fluchtgeschichte der Familie Mann über und die ersten Exiljahre der deutschen Künstlerkolonie ab 1933-36 in Sanary, die noch "leicht erschienen" bis zum Umschwung durch die neuen Gesetze der Vichyregierung, die aus den geduldeten Ausländern plötzlich feindliche Ausländer machten. Tagebucheintragungen Klaus' Manns geben die zeitliche Dramaturgie der Zeitgeschehnisse wieder. Schlußendlich hat Frankreich ca. 2000 internierte an Nazideutschland ausgewiesen, die in den NS Lagern getötet wurden. Auch das bleibt nicht unerwähnt.
Eintritt: 15 €. Tickets nur im Vorverkauf erhältlich.
16. Juli bis 1. August 2021 • CSD-Kulturtage
16.7.2021 • CSD-Empfang im Stuttgarter Rathaus
31.7.2021 • CSD-Demonstration (Polit-Parade) - Innenstadt
31.7. + 1.8.2021 • CSD-Straßenfest (Hocketse) - Schlossplatz